Energiesparen in der Pfarrei St. Lambertus

Liebe Gemeindemitglieder,

Sie lesen und hören es täglich in den Nachrichten: Wir befinden uns, ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, in einer kritischen Situation hinsichtlich der Energieversorgung. Erheblich steigende Kosten für Gas und Strom sind die Folge, womöglich haben Sie dies bereits schwarz auf weiß anhand der neuen Abschlagsforderung Ihrer Energieversorger feststellen müssen. Natürlich sind wir als Pfarrei St. Lambertus ebenso von den Preissteigerungen betroffen, sowohl durch die Beheizung der Gebäude - einschließlich der Kirchen - als auch durch die Nutzung elektrischer Energie, bspw. für die Beleuchtung.

Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass wir sparsamer mit Energie umgehen und alle Energiesparmaßnahmen umsetzen, die uns zur Verfügung stehen. Der Kirchenvorstand und weitere Gemeindemitglieder beschäftigen sich bereits seit mehreren Jahren mit dem Thema "Energiesparen" und zwar nicht nur zur Kostensenkung, sondern auch als aktiver Beitrag zum Klimaschutz durch eine Reduktion der CO2-Emissionen. Wir können daher auf zahlreiche Erfahrungen zurückgreifen und diese nun in zusätzliche Maßnahmen überführen.

Zu den zwei genannten Aspekten - Kosten und Emissionen senken - tritt nun aufgrund der kritischen Situation der Energieversorgung ein weiterer hinzu, und zwar ein Beitrag zur Erhaltung der Versorgungssicherheit, vor allem mit Gas. Der rechtliche Rahmen dafür wird über zwei Verordnungen zur Sicherung der Energieversorgung der Bundesregierung abgesteckt.

Das hat ganz konkret zur Folge, dass die bislang gewohnten Temperaturen sowohl in den Kirchen als auch in den Gemeinderäumen mindestens in diesem Winter nicht beibehalten werden können. Die Empfehlung des Bistums Essen lautet in dieser Hinsicht, die Kirchen gar nicht zu temperieren, sondern lediglich einen Frostschutz sicherzustellen. Von dieser Empfehlung abweichend hat der Kirchenvorstand beschlossen, das Temperaturniveau in den Kirchen auf niedrigere Werte abzusenken, jedoch grundsätzlich an einer Temperierung festzuhalten. Um es in Zahlen auszudrücken: In allen vier Kirchen der Pfarrei St. Lambertus ist eine Grundtemperatur von 8°C vorgesehen, die vor den Gottesdiensten auf einen Wert von 13°C angehoben und währenddessen gehalten wird. Begleitend werden die relativen Luftfeuchten und Raumtemperaturen an mehreren Stellen in den Kirchen gemessen und aufgezeichnet, um kritische Werte zu erkennen und Schäden am Inventar vorzubeugen. Darüber hinaus sollen Werktagsgottesdienste, sofern die lokalen Gegebenheiten dies zulassen, in kleineren liturgischen Räumen (Kapelle, Krypta) gefeiert werden, um dafür nicht einen großen Kirchenraum erwärmen zu müssen.

 

Während die bisher beschriebenen Maßnahmen die Wärmeversorgung der Kirchen adressieren, haben sich parallel dazu in allen vier Gemeinden Energie-Teams zusammengefunden, die vor Ort mit der Unterstützung der Energiebeauftragten des Kirchenvorstands weitere Möglichkeiten zur Einsparung von Energie ermitteln werden. Dabei geht es aus technischer Sicht vor allem um den Austausch ineffizienter Leuchtmittel gegen LED, den Ersatz alter Kühlgeräte sowie den Einbau effizienter Heizungsumwälzpumpen.

Maßnahmen auf einen Blick

  • Temperierung der Kirchen auf 8°C bis 13°C
  • Verlegung von Werktagsgottesdiensten
  • Einsatz von LED für die Beleuchtung
  • Austausch ineffizienter Elektrogeräte
  • Energie-Teams in allen Gemeinden
  • Einbindung der Gemeindemitglieder

Sie als Gemeindemitglied und Nutzer der Gemeinderäume vor Ort können über ihr Verhalten aber ebenfalls einen wesentlichen Beitrag leisten: Bitte achten Sie u.a. darauf, das Licht auszuschalten, nachdem Räume genutzt wurden, weitere elektrische Verbraucher abzuschalten, sofern diese nicht benötigt werden, die Heizkörperthermostate maximal auf Stufe 3 und nach der Nutzung auf die Stufe 1 zurückzustellen sowie regelmäßig mit weit geöffneten Fenstern zu lüften.

Jede einzelne auch noch so unbedeutend erscheinende Maßnahme trägt zum Gelingen des Ganzen bei, denn jede eingesparte Kilowattstunde zählt. Der Kirchenvorstand baut auf Ihre Akzeptanz der notwendigen Einschränkungen und dankt Ihnen für Ihre Unterstützung.

Dr. S. Weber (KV), M. Hüls (KV), W. Hofemeister (PGR)