Tagebucheintrag vom 24. / 25. Dezember

Liebes Tagebuch,

es ist geschafft, heute Nacht wurde der Sohn Gottes geboren. Zum Glück haben wir noch einen Stall gefunden, der so ähnlich ist wie die Ställe, die wir in den letzten Wochen auf unserer Reise auch immer wieder angetroffen haben.

Wir sind überglücklich!

Deine Maria, Josef und Esel

Tagebucheintrag vom 23. Dezember

Mithilfe im Büro

Liebes Tagebuch,

heute am 22.12. sind wir nach Burgaltendorf umgezogen. Morgen dürfen wir unsere Gastgeberin begleiten. Sie arbeitet bei einem ambulanten Pflegedienst und versorgt morgen 10 Palliativpatienten. Das sind schwerkranke Menschen am Ende ihres Lebens. Weil wir früh aufstehen müssen haben wir schnell unseren Schlafplatz aufgesucht: Maria und Josef auf einem weichen Kissen neben dem Adventskranz und ich schaute mich schon mal bei den Hirten um.

Am nächsten Morgen ging es dann um 7:30 Uhr los. Draußen war es noch ganz dunkel. Wir fuhren zuerst nach Stoppenberg., dann über Katernberg nach Altenessen, Borbeck und Frintrop und zum Schluss nach Steele. Wir wurden überall freudig begrüßt. Einige Patienten erzählten über die Weihnachtsfeste, die sie erlebt haben als sie noch gesund waren. Alle freuen sich auf den Besuch ihrer Familien an den Feiertagen. Ab und zu liefen auch ein paar Tränen weil alle wissen, dass es das letzte Weihnachtsfest ist.

Als alle Patienten versorgt waren sind wir zum Büro unserer Gastgeberin gefahren. Dort wurde die ganze Dokumentation erledigt. Zum Schluss gab es dann noch mit allen Mitarbeitern ein leckeres Frühstück.

Dann wurde es für Maria auch Zeit für einen Mittagschlaf. Sie war ziemlich erschöpft. Ich glaube bald ist es so weit.

Ich passe weiter gut auf sie auf!

Bis bald euer Esel

Tagebucheintrag vom 22. Dezember

Wir haben neugierige Kinder kennengelernt

Liebes Tagebuch,

heute haben wir wieder einen ereignisreichen Tag erlebt. Schon früh fuhren wir mit unserem Gastgeben in sein Büro. Eigentlich hätten an dem Tag zwei Schulgottesdienste auf dem Tagesplan gestanden, doch aufgrund der Corona-Pandemie mussten diese leider ausfallen. Stattdessen wurde kurzfristig ein Besuch auf dem Schulhof der Stiftsschule geplant, um den Kindern zumindest ein paar Worte vor dem Weihnachtsfest mit auf den Weg zu geben. Bei der Formulierung seiner Ansprache konnten wir tatkräftig unterstützen.

Über Mittag haben wir uns ein wenig ausgeruht. Am Nachmittag ging es dann wieder in das Alte Brauhaus. Dort fand wieder eine Gruppenstunde von Erstkommunionkindern statt. Auch dieses Mal wurden wir ganz neugierig begrüßt und mit Fragen gelöchert.

Am Abend fand dann noch die Friedenslichtandacht statt. Jedes Jahr wird das Friedenslicht in Bethlehem entzündet und reist von dort um die ganze Welt. Die St. Lambertus Kirche war wirklich stimmungsvoll für die Andacht ausgeleuchtet – das hat uns echt gut gefallen. Natürlich haben wir uns auch das Friedenslicht mitgenommen, bevor es zu unserer neuen Herberge ging.

Bis bald! Maria, Josef und Esel

Tagebucheintrag vom 21. Dezember

Esel und sein harriger Freund

Liebes Tagebuch,

heute Morgen klingelte der Wecker mal wieder in aller Herrgottsfrühe. Bereits vor der ersten Schulstunde waren wir in der Frühschicht der Albert-Einstein-Realschule zu Besuch. Das Thema dieser Frühschicht war „Licht“ und die Kinder der fünften Klasse waren super vorbereitet und konnten die eingeübten Texte alle auswendig aufsagen. Esel, Josef und ich waren echt begeistert.

Während ich den restlichen Tag auf dem Sofa verbracht habe – ich muss mich wirklich schonen – waren Esel und Josef fleißig. Für die Weihnachtsgottesdienste wurden Tüten gepackt. Aufgrund von Corona musste man sich für die Gottesdienste an Heiligabend anmelden. Für alle, die keinen Platz in der Kirche mehr bekommen, gibt es eine solche Tüte als kleinen Trost. Insgesamt haben die beiden geholfen 200 Tüten zu packen. Auf jede Tüte musste zunächst ein Aufkleber angebracht werden und dann mit einem Umschlag, einer Kerze und einer Weihnachtskarte gefüllt werden. Und das 200-mal, das war eine Menge Arbeit…

Als Josef und Esel damit fertig waren, sind sie zurück zu unserer Gastherbere gekommen und Josef hat sich liebevoll um mich gekümmert. Esel hat währenddessen erneut Bekanntschaft mit einem anderen Esel gemacht. Dieser Esel hatte im Gegensatz zu den vorherigen Bekanntschaften aber deutlich mehr Fell. Die beiden haben viel miteinander gespielt und sich über Esel-Dinge ausgetauscht.

Anschließend sind wir drei ins Bett gegangen, es war schließlich ein langer Tag. Auch ich muss jetzt Schluss machen und ein wenig schlafen. Die ersten Wehen setzen schon ein und lange wird es sicherlich nicht mehr dauern, bis unser Sohn zur Welt kommt.

Deine Maria

Tagebucheintrag vom 20. Dezember

Viele ältere Menschen haben sich über unseren Besuch gefreut

Liebes Tagebuch,

heute Morgen, am Montag, den 20.12.21 sind wir bei der Herbergsmutter wach geworden. Ich, der Esel, durfte im Stall schlafen. Die Krippe wird immer noch mit ganz viel Freude aufgebaut, obwohl die Kinder von der Herbergsmutter bereits schon groß sind. Josef und Maria haben auch eine schöne Nacht in einem warmen Zuhause verbracht.

Nach dem Frühstück mussten wir uns sputen, denn wir sind mit der Herbergsmutter zur Arbeit gefahren. Hier bekommen ganz viele Leute ihre Füße wieder schön gemacht und es werden noch viele andere Dinge gemacht, die den Füßen sehr gut tun. Maria hätte ihre Füße am liebsten auch noch schön machen lassen, aber dafür war keine Zeit. Am Empfang haben wir viele ältere Menschen begrüßt, die sich sehr über unsere Anwesenheit gefreut haben. So gegen Mittag musste Maria, die ja hoch schwanger ist, eine kleine Pause machen. Josef und ich sind dann etwas an die frische Luft gegangen. Heute hat ja mal endlich wieder die Sonne geschienen.

Als es dann schon wieder dunkel wurde, sind wir noch zur Herbergsmutter nach Hause gefahren und haben noch etwas Leckeres zum Abendbrot gegessen. Dann ging es noch weiter zur nächsten Herbergsfamilie. Wir sind mal gespannt, was wir morgen so alles erleben dürfen.

IA – dein Esel

Tagebucheintrag vom 19. Dezember

Liebes Tagebuch,

als wir heute Morgen in unserer neuen Unterkunft aufgewacht sind, stellten wir erschrocken fest, dass am Adventsgesteck schon vier Kerzen brennen. Nicht mehr lange und das Weihnachtsfest steht vor der Tür…

Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir uns gemeinsam mit unserer Gastfamilie auf den Weg in die Kirche gemacht. Trotz Nieselregen sind wir zu Fuß unterwegs gewesen. Zu unserem Glück mussten Maria, Esel und ich aber nicht laufen, sondern haben einen Platz unter dem Kinderwagen gefunden. In der Kirche hat eine Familienmesse stattgefunden. In seiner Predigt hat der Pfarrer davon erzählt, dass wir alle etwas Besonderes sind und jeder von uns einmal ist! Was für eine tolle Botschaft! Wir haben auch jede Menge Lieder gesungen und Esel hat sich voller Inbrunst daran beteiligt.

Anschließend sind wir wieder nach Hause gegangen und haben noch ein wenig mit dem Sohn der Familie gespielt. Da haben wir wirklich tolles Spielzeug entdeckt: Noah mit seiner Arche und ein riesiges Rhinozeros. Esel war anfangs ein wenig ängstlich, aber nach einiger Zeit hat auch er viel Freude gehabt. Maria hat sich anschließend noch ein wenig hingelegt, ihre Umstände machen ihr doch ein wenig zu schaffen.

Nachmittags sind wir dann noch zu den Großeltern von dem Sohn unserer Gastfamilie gefahren. Dort gab es neben einem leckeren Stück Kuchen (Esel hat natürlich mal wieder kräftig zugelangt) auch noch ein Platz am Kamin. Bei dem nass-kalten Wetter hat sich Maria darüber besonders gefreut.

Nun sind wir wieder zuhause angekommen und ruhen uns noch ein wenig aus. Wir sind gespannt, was wir in den kommenden Tagen noch alles erleben werden. Allzu lange wird es wahrscheinlich nicht mehr dauern, bis das Kind zur Welt kommt…

Bis bald, dein Josef!

Tagebucheintrag vom 16. Dezember

Ein rießiges Paket für das Geburtstagskind

Heute Morgen klingelten besondere Gäste:

ein Mann bat um ein Obdach für seine schwangere Frau und seinen Esel. Sie hatten schon eine Reise durch verschiedene Herbergen hinter sich.

Gerne ließen wir sie ein.

Unsere jüngste Tochter hat heute Geburtstag – sie freut sich besonders über den Besuch, aber jetzt muss sie erst einmal zur Schule.

Die Wanderer dürfen erst einmal ausruhen und verschnaufen.

Nachmittags begleiten sie das Geburtstagskind zum evangelischen Kinderchor. Der singt heute Weihnachtslieder für den Seniorenkreis. Sowohl die Kinder als auch die Senioren freuen sich sehr über den Besuch und ich glaube, auch die heilige Familie hat den Nachmittag sehr genossen.

Beim Abendessen erzählten sie uns von den vielen Begegnungen, die sie schon hatten und von der ungewissen Zukunft…

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns – ein bisschen wehmütig, aber in der Gewissheit, dass man sich bestimmt wieder sieht.  

Tagebucheintrag vom 15. Dezember

ökumenische Andacht im Augustinum

Liebes Tagebuch!

Nachdem wir am 14. Tag keine Unterkunft gefunden haben, waren wir sehr froh, dass wir von Herrn Mehring den weiten Weg zum Augustinum gebracht wurden! Besonders für Maria wäre das sehr beschwerlich geworden, denn unser Esel lahmt ein wenig und ist dadurch wenig belastbar.

So waren wir froh, schon die Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Warmen verbringen zu können und auch der Esel fand ein gemütliches Plätzchen.

Wie wunderschön war es im Augustinum geschmückt, ich glaube, die erwarten hohen Besuch!

Unsere Herbergsmutter nahm uns zu einer evangelischen Adventsandacht mit in die Simeonskapelle, die kurzerhand von Pfarrer Müller in eine ökumenische Andacht umbenannt wurde. Wir durften auf dem Altar Platz nehmen, damit uns alle Anwesenden sehen konnten. In der Ferne sahen wir einen Stall, der einer Herde Schafe Unterschlupf bot, ich glaube, es war auch Esel und Ochse zu erkennen. Was würde ich mich freuen, wenn wir auf unserem weiteren Weg eine solch warme Unterkunft finden würden.

Eine große Überraschung für alle Anwesenden war auch, dass diese Andacht gefilmt wurde - wegen Corona kann die Adventsfeier für die Angestellten nur online stattfinden und so sind wir nun im Film verewigt.

Am Nachmittag folgte eine weitere Überraschung: ein „himmlisches“ Konzert mit vier Harfen! Die Bewohner sind alle vormittags getestet worden, um am Konzert und abendlichem Festessen teilnehmen zu können. Da wir natürlich nicht zum Test gehen konnten, waren wir halt „undercover“ dabei. Was haben wir uns über diese Riesenharfen gewundert, die wiegen 80 kg! Da wäre unser König David aber arg ins Schwitzen gekommen, wenn er zu seiner Zeit ein solches Instrument gehabt hätte! Die werden auf Rollbrettern bewegt, aber das wäre bei uns im Gelände schwierig gewesen.

Den Abend haben wir gemütlich verbracht und leckere Plätzchen gegessen. Wir gehen früh ins Bett, weil der Wecker morgen früh schellen wird! Wir werden von einer Familie mit drei Kindern erwartet, ein Mädchen hat just an diesem Tag Geburtstag!

Maria schläft schon und ich lege mich auch nieder…

Bis bald! Josef

Tagebucheintrag vom 13. Dezember

zwischen Wichtelgeschenken

Liebes Tagebuch!

Ich falle jetzt müde ins Bett. Mit dem dicken Bauch wird das Reisen für mich von Tag zu Tag anstrengender. Aber es hilft nichts, wir müssen täglich weiter.

Nur noch 11 Tage, dann ist es soweit. Das konnten wir genau abzählen, als wir mit dem jüngsten Kind der Herbergsfamilie in der Schule waren. Dort haben wir nämlich ganz dicht beim Lehrerpult zwischen den verbliebenen Wichtelgeschenken gesessen und es waren noch genau 11 Stück. Deshalb ging es im Unterricht auch um die Weihnachtstraditionen in fremden Ländern. Von Großbritannien über Spanien und den Iran. Das war sehr interessant, liebes Tagesbuch. Die Kinder haben sich alle Informationen selbst zusammengesucht und daraus wird jetzt ein großes Hörspiel.

Lauschen konnten wir auch dem fröhlichen Adventssingen der ganzen Schule vom Schulhof. Das findet nur zum Wochenanfang statt. Eine göttliche Fügung insofern, dass wir just am Montag hier Herberge bezogen haben.

Aber der Reihe nach …. Bei unserer Ankunft roch es soooo lecker nach Plätzchen. Am Ende musste ich Josef bremsen, nicht dass für die Herbergsfamilie kein Keks mehr übrig blieb und mein Josef noch Bauchschmerzen bekäme.

Auch sonst haben wir uns sehr wohl gefühlt. Es gab ein Klavierkonzert vom jüngsten Familienmitglied. Wir durften dabei in der ersten Reihe oben auf dem Klavier sitzen und gleich einer ganzen Reihe von Weihnachtsliedern lauschen. Es wurden Weihnachtskarten gebastelt und aus Butterbrottüten Sterne geschnitten.

All das zeigt, dass Weihnachten nicht mehr fern ist.

Vor uns liegt noch ein langer Weg. Wir ziehen deshalb morgen früh weiter, nicht ohne uns aber noch einmal gut ausgeschlafen zu haben.

Ich bin gespannt, was wir auf dem Weg nach Bethlehem noch so alles erleben werden.

Bis morgen liebes Tagebuch!

Es grüßt Dich                                  Deine Maria mit Josef und Esel

Tagebucheintrag vom 12. Dezember

Nun brennen schon drei Kerzen

Liebes Tagebuch,

nach der Ankunft in unserer neuen Herberge haben wir uns erst mal mit der Familie beim Abendessen gestärkt. Wir kannten sogar schon den kleinen Jungen vom St. Lamberus Kindergarten. Es war schön, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Da wir aber so müde waren, konnten wir uns in dem Zimmer des großen Mädchens ausruhen.

Zum Frühstück haben wir gemeinsam mit den Kindern die Adventskerzen angezündet. Jetzt leuchten schon drei Kerzen!

Josef, der Esel und ich haben gemeinsam mit dem Mädchen noch die Hausaufgaben gemacht, das war schon interessant, was die Kinder heute lernen. Es hat den ganzen Tag geregnet und wir waren sehr froh, in einem warmen Haus zu sein und nicht draußen in der Kälte.

Wir haben uns mit dem kleinen Jungen die Zeit mit Fußball und Dinosaurier spielen vertrieben. Allerdings hatte unser Esel Angst vor den großen Tieren. Um ihn zu beruhigen, haben wir die Lieblingsbücher der Kinder vorgelesen bekommen. Ich habe schon viele Geschichten gehört, aber von einem „Weihnachtsschwein“ noch nie. Schade, dass das Buch so viele Seiten hatte und wir so wenig Zeit…

Um uns für die Weiterreise zu unseren neuen Gastgebern zu stärken, haben wir selbst gebackene Plätzchen gegessen und Tee getrunken. Dabei haben wir uns einen Weihnachtsfilm angesehen und uns ausgeruht.

Es war ein schöner Tag und ich freue mich schon auf die Nächsten.

Deine Maria

Tagebucheintrag vom 11. Dezember

Liebes Tagebuch,

heute waren wir bei den Schillingen zu Gast. Da das Wetter nicht so gut war, haben wir mit Helen und Tom Hörspiele gehört. Danach haben wir dabei geholfen, die neuen Lego-Autos zusammenzubauen und diese dann gesegnet. So gerüstet, haben wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht, um den Snake Rattler wieder einzufangen. Als dies geschafft war, haben wir Fünf Freunde als Hörspiel gehört. Wir waren ja auch fünf Freunde: Tom, Helen, Maria, Josef und der Esel.

Bis bald, Maria, Josef und der Esel

Tagebucheintrag vom 10. Dezember

Zu Besuch im Grashofgymnasium

Liebes Tagebuch,

heute mussten wir früh aufstehen. Der älteste Sohn der Familie hat uns in seine Schule mitgenommen. Zunächst haben wir aber gemütlich gefrühstückt und die Adventskalender der Kinder geöffnet. Diese schöne Tradition haben wir jetzt schon in einigen Familien erlebt. Wir sind immer ganz gespannt was in den Päckchen versteckt ist. Die Herbergsmutter hat uns dann netterweise in der Schule gefahren, damit wir nicht in den vollen Bus einsteigen müssen.

Im Grashofgymnasium angekommen gab es ein großes „Hallo“. Mit uns hatte niemand gerechnet. Die Schülerinnen und Schüler haben sich aber gefreut und wir wurden von allen sehr nett empfangen. Im Religionsunterricht durften wir sogar von unserer Reise erzählen. Während unser Herbergssohn noch eine weitere Stunde Unterricht hatte sind wir im nahgelegenen Wald eine Runde spazieren gegangen.

Wieder Zuhause angekommen haben wir nach einem leckeren Mittagessen erst einmal ein kleines Schläfchen gemacht. Maria brauchte dringend eine kleine Pause. Das Ausruhen bei einer Tasse warmen Kakao tat uns allen gut.

Am Abend hatte unsere Herbergsmutter noch eine besondere Überraschung für uns:

Wir durften an der Gruppenstunde mit Kommunionkindern teilnehmen. Das war aufregend. Die Kinder waren ganz schön überrascht und haben uns erst einmal ausgefragt: „Wo ist denn der Ochse?“ - „Wie lange ist der Weg nach Betlehem? – „Warum ist der Bauch von Maria noch so dünn?“

Als alle Fragen beantwortet waren, haben wir gemeinsam gesungen, gebetet und die Geschichte von Zachäus angehört und darüber gesprochen. Die Kinder waren mit viel Eifer dabei und die Stunde hat uns allen sehr viel Spaß gemacht. Nach der Kommunionstunde wurden wir von einer neuen netten Familie im Brauhaus abgeholt.

Wir sind schon gespannt was wir auf der weiteren Reise noch alles erleben.

Bis bald! Maria, Josef und Esel

Tagebucheintrag vom 09. Dezember

Liebes Tagebuch,

heute lassen wir mal die Bilder sprechen:

Zu Bild 1: Am Abend des 8. Dezember wurden Maria und Josef mit Eselchen von Klausi, dem Nikolaus der Familie Saenger, ganz herzlich empfangen.

Bild 2: Da Maria und Josef sehr durchgefroren und erschöpft waren zeigte er ihnen kurz darauf ihre Bettstatt für diese Nacht.

Bild 3: Vom Esel bis zum frisch getrauten Ehepaar fühlten sich alle schnell warm und geborgen.

Bild 4: Bis um 6:30 Uhr der Weckdienst einsetzte, an dem sie sich tatkräftig beteiligten.

Bild 5: Man folgte dem Sonnenaufgang zur Elisabethschule in Essen Frohnhausen, und freute sich festzustellen, dass viele Bräuche noch trotz Coronaregeln umgesetzt werden können.

Bild 6: Wegen fehlender Sekretariatsbesetzung erbarmte sich Josef, übernahm den Telefondienst.

Bild 7: Derweil entdeckte seine hochschwangere Frau Maria das „Stresskörbchen für harte Zeiten“ und frohlockte.

Bild 8: Dem Esel wurde es im Sekretariat/Schulleitungsbüro zu langweilig, und er besuchte den Weihnachtswichtel, neben dem Büro der Schulsozialarbeit.

Bild 9: Am Adventskalender im Eingangsbereich wurde allen klar, dass die heilige Nacht nicht mehr fern ist, und man sich doch etwas sputen sollte.

Bild 10: Somit trug man sich fix ins Besucherbuch der Schule ein….

Bild 11: …bewunderte die Nikolausbastelei der Schülerinnen und Schüler…

Bild 12: und hielt Einzug in mancher Klasse.

Bild 13: Dort wurde, wie Gott sei Dank, in jedem Jahr die frohe Botschaft angekündigt: Bald ist Weihnachten!

Bild 14: Und betrachtet man den Himmel am frühen Morgen, so vermutet man: Gott hat den Spaß an uns noch nicht ganz verloren. „Die Engelchen backen schon!“, hört man aus allen Ecken, nicht nur in Frohnhausen.

Tagebucheintrag vom 07. Dezember

Esel steckt seine Schnüffelnase in die Frühstücksbox

Liebes Tagebuch,

heute waren wir zu Besuch im Kindergarten St. Lambertus und saßen dort mit den Kindern und Erzieherinnen im Stuhlkreis (noch waren wir in einem Säckchen).

Da merkten wir auf einmal „zig Fingerchen“, die fühlten und tasteten, scheinbar sollten die Kinder raten was darin versteckt ist … Wir hörten sowas wie: „Schleichpferde, Schaf, irgendwas von der Krippe…Esel…vielleicht der Nikolaus!? Alles Antworten auf das Tasten. Das dauerte ganz schön lang, da haben wir uns einfach mal bewegt in unserem Säckchen, ehrlich wir wollten da auch mal endlich raus.

Der Esel „zappelte“ natürlich wie verrückt… Da hatten wir es, alle Kinder waren so gespannt was darin war. Die Kinder packten das Säckchen gemeinsam aus und was sollen wir sagen: Sie erkannten uns sofort. Sie riefen: „Maria und Josef und der Esel“. „Wir haben es sofort erkannt, ich hatte fast Recht, rief es aus dem Stuhlkreis: “Es ist fast ein Pferd“.

Nun gingen wir, Maria und Josef und der Esel mit den Kindern in das Freispiel. Esel besuchte seinen anderen Eselfreund vorne im Flur im Stall, dort war nämlich schon ein Teil der Krippe aufgebaut.

Joseph schaute beim Frühstück und Kakao trinken zu und Maria war in der „Schönen Ecke“, da kann man alles Mögliche machen.

Was wir da alles erlebten, WOW! Und los ging´s:  Esel schlief dann erstmal hinter den Bäumen am Stall und war schon ganz schön froh einen Eselfreund dort getroffen zu haben. Aber auch beim Frühstück der Kinder hatte er seine Schnüffelnase und Eselsohren weit auf.

Ich, Maria guckte verwundert zwei Mädchen beim Spiel in der „Schönen Ecke“ zu. Die beiden Mädchen konnten aber auch gut turnen und sprangen über Couchen und Hocker…oh, oh, ob das so gut über die Bühne ging?! Ja, da kann ich euch alle beruhigen, es ist gut gegangen mit dem Gehopse…puuuh Glück gehabt.

Dann gingen wir mit vielen Kinder nach draußen an die frische Luft. Das tat auch mal gut…und wir schauten von der Fensterbank den Kindern beim Spiel im Garten zu. Dann wurde es uns allen aber doch ganz schön frisch da draußen und wir gingen alle wieder hinein.

Wir drei liefen alle nochmal zur Krippe um „Tschüss“ zu sagen …zu Ochs und Esel, den Kindern und auch dem Team.  Dann zogen wir uns so langsam zurück in unser Säckchen zu einem gemütlichen Mittagsschläfchen (war wohl doch ein wenig anstrengend).

Das war ein schöner Tag in der Kita St. Lambertus.

Bis nächstes Mal! Deine Maria

Tagebucheintrag vom 06. Dezember

Liebes Tagebuch,

mein Babybauch wird von Tag zu Tag größer und die Reise für mich immer beschwerlicher. Aber zum Glück finden Josef und ich immer wieder hilfsbereite Menschen, die uns Fremde für einen Tag aufnehmen und uns eine Herberge inklusive Vollpension anbieten.

Am 5.12. sind wir nach Überruhr gereist. Dort angekommen, gab es für uns alle viel zu tun. Die ganze Familie war auf den Beinen und hat ihre Schuhe geputzt. Auch wir haben den Reisestaub von den Schuhen geschrubbt. Dabei erzählte uns der Familienvater, warum der 6. Dezember für die ganze Familie so wichtig ist. Denn neben den Gold-Münzen und den Süßigkeiten, die der Heilige Nikolaus in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember in die geputzten Stiefel steckt, feiert die Familie auch ihren Familienpatron. Wir haben am Adventskranz zusammen gesessen, Kerzen und Räuchermännchen angezündet und gemeinsam die Geschichte vom Nikolaus gelesen. Bevor die Kinder ins Bett gingen, stellten sie noch selbstgebackene Kekse und ein Glas Milch zur Stärkung für den Wohltäter vor die Tür.

Am nächsten Morgen waren die Kinder bereits um 5:30 Uhr angezogen und auf den Beinen, um vor der Tür nachzuschauen. Auch wir haben ein Schoko-Goldstück erhalten.
Nach dem Frühstück haben wir etwas mit dem Dackel der Familie gespielt, haben bei der Haus- und Büroarbeit geholfen, um dann die Kinder am Nachmittag auf den Hockey-Platz zu begleiten. Ganz schön spannend, und was wir alles für neue Fachbegriffe gelernt haben: Mid-Bow, Schlenzer, Heben, Lupfen, Ditschen…. Wir könnten noch so viel lernen. Aber leider steht nun bald unsere Abreise bevor. Eins steht jedoch fest: wir kommen gerne wieder!

Bis bald, deine Maria

Tagebucheintrag vom 05. Dezember

Die Meerwasserfische haben uns neugierig begrüßt

Liebes Tagebuch,

als wir gestern in unserer neuen Herberge angekommen sind, wurden wir herzlich begrüßt und wir alle haben etwas zu essen bekommen. Auch die Meerwasser Fische der Herbergsfamilie haben mit uns gemeinsam zu Abend gegessen und waren überaus neugierig auf uns Gäste. Das war sehr spannend. Danach waren wir alle sehr müde und sind zu Bett gegangen, haben aber vorher noch das Licht der selbstgemachten Familienkerze ausgepustet.

Am nächsten Morgen wurden noch vor dem Frühstück die Adventskalender der Familie geöffnet. Anschließend gab es zur Stärkung ein tolles Frühstück, da das Kind der Familie noch zu Baringo ging. Das ist ihr Pony an dem sie eine Reitbeteiligung hat. Und als sie nach Hause kam wartete schon ihre Oma auf sie um den 2. Advent mit ihr, ihren Eltern und uns zu feiern. Es war so schön, dass wir immer dabei sein konnten – ein wirklich toller Tag. Am Abend wurden die Schuhe geputzt und vor die Türe gestellt, weil morgen ja der Nikolaus kommt. Jetzt freuen wir uns auf unsere nächste Herberge. Es ist toll in diesen Zeiten, auf diese Weise ein Teil der Gemeinde zu sein.

Deine Maria, Josef und der Esel

Tagebucheintrag vom 04. Dezember

Der Tannenbaum ist gar nicht so leicht

Liebes Tagebuch,

heute durften wir einen Tag bei Familie Ducke verbringen. Wir wurden herzlichst empfangen, als wir zur Tür hinein kamen. Wir wurden versorgt mit vielen Mandarinen und einem Glas Milch. Zusammen haben wir es uns gemütlich gemacht und den Sänger Harry Styles, in einem Musikvideo, kennengelernt. Der hat eine wirklich tolle Stimme.

Wir waren von unserer langen Reise ziemlich müde und deswegen haben wir uns danach bettfertig gemacht. Kurz darauf sind wir eingeschlafen.

Am nächsten Morgen wurden wir um 8:00 Uhr geweckt. Nach einem leckeren Frühstück und dem Öffnen des Adventskalenders haben wir uns mit der Familie auf den Weg zur Albert-Einstein-Realschule gemacht, denn dort war Tag der offenen Tür.

Marius möchte nämlich nach der Grundschule dort hin wechseln. Nach einer kurzen Begrüßung in der Aula hat uns Julian durch die Schule geführt, wir sind an so vielen Räumen vorbeigekommen, die alle so interessant aussahen. Mit Elisa und Hermine haben wir viel gebastelt. Die Schüler dort waren alle total nett.

Als wir fertig mit unserer Bastelarbeit waren, sind wir in den Raum der Schulsanitäter-AG gegangen, dort haben wir zugesehen wie sich Hermine eine Wunde schminken lassen hat und Marius einen Verband umgelegt bekam.

Leider hatten wir nicht so viel Zeit um uns alles genau anzuschauen, da wir durch Corona nur 1 ½ Stunden Zeit hatten. Aber das war nicht so schlimm, denn danach haben wir einen Tannenbaum gekauft, bei den Pfadfindern von St. Lambertus. Der Tannenbaum war total schwer, aber bis zu unserer Unterkunft war es von dort aus nicht weit.

Nachdem wir ihn noch geschmückt und Pfeffernüsse gegessen haben, haben wir uns wieder auf den Weg zur nächsten Familie gemacht.

Zum Abschluss kann man sagen, dass es ein echt wunderschöner Tag war und wir viele neue Dinge kennenlernen durften.

 

Dein/e Maria, Josef und der Esel

Tagebucheintrag vom 03. Dezember

Auf geht´s in die Schule

Liebes Tagebuch,

Heute schreibe ich, Josef, über unseren letzten Aufenthalt.

Wir wurden am 2. Dezember abends zu unserer neuen Gastfamilie gebracht. Anna, die Achtjährige, hat uns gleich einen schönen Platz auf der Fensterbank ausgesucht, im Tannengrün vor dem Lichtbogen. Dort haben wir uns nach dem gemeinsamen Abendessen einen gemütlichen Platz für die Nacht eingerichtet.

Am nächsten Morgen mussten wir schon früh aufstehen, denn die beiden Kinder mussten zur Schule und die Eltern arbeiten. Maria durfte mit Anna und der Esel mit dem 6-jährigen Max in die Schule mitkommen! Für den Transport durften beide in einer weichen Mütze im Schultornister mitreisen. Ich bin zu Hause bei den beiden Katzen geblieben und habe es mir mit ihnen auf der Couch gemütlich gemacht. So ein Mittagsschlaf ist doch herrlich!

Als die Schule aus war, habe ich gemeinsam mit den Eltern die Kinder und Maria und den Esel in der Schule abgeholt. Dann ging es direkt weiter zu einem tollen Ausflug! Wir sind nach Kalkar gefahren, in einen Freizeitpark der jetzt im Winter in ein Drive-in-Lichterparadies umgewandelt wurde. Wir konnten in unserem Auto durch den Park fahren und all die weihnachtliche Dekoration und die vielen Lichter bestaunen. Dafür hatten wir eine super Aussicht von unserem Platz auf dem Armaturenbrett!

Nach der Fahrt durften wir noch eine Runde mit der Familie über den dortigen Weihnachtsmarkt drehen und haben noch eine leckere Bratwurst und gebrannte Mandeln gegessen. Auf der Rückfahrt nach Essen sind wir dann im Auto eingeschlafen und erst wieder aufgewacht, als wir bei unserer neuen Gastfamilie ankamen.

Wir freuen uns schon auf den neuen Tag mit ihnen.

Bis ganz bald,
Euer Josef

 

Tagebucheintrag vom 01. Dezember

Leckeres Frühstück wartete schon auf uns

Liebes Tagebuch,

heute haben wir unsere erste Herberge gefunden. Die Familie, die uns aufgenommen hat, steckte mitten in den Vorbereitungen, um für Samuel den Adventskalender selber zu basteln. Maria hat die Zeit genutzt, um sich auf die Couch zu legen, während Josef dabei geholfen hat, die Türchen einzupacken. Danach gab es noch etwas leckeres Warmes zu essen. Die ganze Familie war beisammen und nach dem Essen gab es noch ein gemeinsames Abendgebet.

Es war schon ziemlich spät und alle machten sich auf ins Bett, schließlich musste am nächsten Morgen früh aufgestanden werden. Wir konnten allerdings noch im Bett liegen bleiben, während unsere Gastfamilie schon um 7Uhr das Haus verlassen hatte. Als wir es aus dem Bett geschafft hatten, stellten wir fest, dass für uns bereits ein leckeres Frühstück vorbereitet war. Maria und Josef haben sich noch ausgeruht, Esel hat währenddessen Freundschaft mit dem Sperlingspapagei geschlossen.

Als unsere Gastmutter mit dem Kind nach Hause kam, haben wir noch ein wenig gespielt und Maria hat bei den Hausaufgaben geholfen. Anschließend gab es noch ein letztes gemeinsames Essen, bevor wir uns auf den Weg zu unserer neuen Herbergsfamilie gemacht haben. Wir sind gespannt, was wir dort erleben werden.

Bis bald, deine Maria, Josef und der Esel

P.S.: Maria ist ein wenig besorgt, da wir ab dem 16.12. noch keine Herberge gefunden haben. Ob sich das noch ändert?

Maria und Josef auf Herbergssuche

Maria und Josef suchen eine Herberge in der Gemeinde

Schon bald beginnen Maria, Josef und der Esel ihre Reise durch unsere Gemeinde. Wir sind sehr gespannt, was die drei in den kommenden Wochen alles erleben werden. Aktuell ist Maria jedoch noch ziemlich besorgt, da sie und Josef ab dem 15.12. bisher noch keine Unterkunft gefunden haben. Wenn ihr Maria, Josef und dem Esel also noch für einen Tag eine Herberge anbieten könnt, dann meldet euch bei Lars Mehring (lars.mehring@bistum-essen.de).